Diazepam Beipackzettel
Zu DiazepamNebenwirkungen und Wirkung â Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Wechselwirkungen.
Anwendungsgebiete von Diazepam Tabletten
Das PrÀparat ist ein Arzneimittel gegen Angst- und SpannungszustÀnde aus der Gruppe der Benzodiazepine.
Das Arzneimittel wird angewendet
- zur symptomatischen Behandlung von akuten und chronischen Spannungs-, Erregungs- und AngstzustÀnden.
Die Einnahme des PrĂ€parates bei behandlungsbedĂŒrftigen Schlafstörungen, die durch Angst, Spannung und Erregung bedingt sind, ist nur dann gerechtfertigt, wenn gleichzeitig tagsĂŒber die Diazepam-Wirkungen erwĂŒnscht sind.
Hinweis: Nicht alle Spannungs-, Erregungs- und AngstzustĂ€nde bedĂŒrfen einer medikamentösen Therapie. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen und können durch andere MaĂnahmen oder durch eine Therapie der Grundkrankheit beeinflusst werden.
- zur Beruhigung und Vorbereitung (PrÀmedikation) vor chirurgischen und diagnostischen Eingriffen bzw. danach (postoperative Medikation).
- zur Behandlung von ZustÀnden mit erhöhter Muskelspannung (erhöhtem Muskeltonus).
AnwendungsbeschrÀnkungen und Warnungen
Absolute Gegenanzeigen von Diazepam Tabletten
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Diazepam oder anderen Benzodiazepinen oder einen der sonstigen Bestandteile des PrĂ€parates sind
- bei AbhÀngigkeitserkrankung in der Vorgeschichte (Alkohol, Medikamente, Drogen)
- bei bestimmten Formen schwerer, krankhafter MuskelschwÀche (Myasthenia gravis)
Patientenhinweis
Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich bei
- akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- und Schmerzmitteln sowie PrÀparaten zur Behandlung geistig-seelischer Störungen (Neuroleptika, Antidepressiva und Lithium)
- Störungen des geordneten Zusammenwirkens von Muskelgruppen (spinale und zerebellare Ataxien)
- akuter Steigerung des Augeninnendrucks (Engwinkelglaukom, GrĂŒner Star)
- schweren LeberschÀden, z. B. Gelbsucht mit Gallenstauung (cholestatischer Ikterus)
- Atemfunktionsstörungen im Schlaf (Schlafapnoe-Syndromen)
- Patienten mit hirnorganischen VerÀnderungen
- Kreislauf- und AtmungsschwÀche (chronisch obstruktive Ateminsuffizienz)
- Bei lÀngerer Einnahme werden Kontrollen des Blutbildes und der Leberfunktion empfohlen.
Zur Beachtung durch den Patienten!
Dieses Arzneimittel enthÀlt einen Wirkstoff aus der Gruppe der Benzodiazepine!
Benzodiazepine sind Arzneimittel zur Behandlung von KrankheitszustĂ€nden, die mit Unruhe- und AngstzustĂ€nden, innerer Spannung oder Schlaflosigkeit einhergehen. DarĂŒber hinaus werden Benzodiazepine zur Behandlung von Epilepsie und bestimmten Muskelverspannungen angewendet.
Nicht alle Angst- oder Schlafstörungen bedĂŒrfen der Behandlung mit einem Arzneimittel. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen oder anderer Konflikte und können durch andersartige MaĂnahmen oder eine Behandlung der Grunderkrankung beeinflusst werden.
Benzodiazepine beseitigen nicht die Ursache der Störung. Sie vermindern den Leidensdruck und können darĂŒber hinaus eine wichtige Hilfe sein, um z. B. den Zugang zu einer weiterfĂŒhrenden Behandlung und die entsprechende Problemverarbeitung zu erleichtern.
Bei der Anwendung von Benzodiazepin-haltigen Arzneimitteln kann es zur Entwicklung einer körperlichen und psychischen AbhÀngigkeit kommen. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, wird Ihnen geraten, die folgenden Hinweise genau zu beachten:
- Benzodiazepine sind ausschlieĂlich zur Behandlung krankhafter ZustĂ€nde geeignet und dĂŒrfen nur nach Ă€rztlicher Anweisung eingenommen werden.
- Wenn Sie derzeit oder frĂŒher einmal abhĂ€ngig von Alkohol, Arzneimitteln oder Drogen sind bzw. waren, dĂŒrfen Sie Benzodiazepine nicht einnehmen; seltene, nur vom Arzt zu beurteilende Situationen ausgenommen. Machen Sie Ihren Arzt auf diesen Umstand aufmerksam.
- Die unkontrollierte lĂ€ngerfristige Einnahme muss vermieden werden, da sie zu einer MedikamentenabhĂ€ngigkeit fĂŒhren kann. Bei Beginn der Therapie ist mit dem behandelnden Arzt ein Folgetermin zu vereinbaren, damit dieser ĂŒber die Weiterbehandlung entscheiden kann. Bei einer Einnahme ohne Ă€rztliche Anweisung verringert sich die Chance, Ihnen durch Ă€rztliche Verordnung mit diesen Arzneimitteln zu helfen.
Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt vorgeschriebene Dosis und verringern Sie auf keinen Fall die ZeitabstĂ€nde zwischen den einzelnen Einnahmen, auch dann nicht, wenn die Wirkung nachlĂ€sst. Dies kann ein erstes Zeichen einer entstehenden AbhĂ€ngigkeit sein. Durch eigenmĂ€chtige Ănderung der vom Arzt verordneten Dosis wird die gezielte Behandlung erschwert.
Benzodiazepine dĂŒrfen nie abrupt abgesetzt werden, sondern nur im Rahmen einer schrittweisen Dosisreduktion (Ausschleichen). Bei Absetzen nach lĂ€ngerem Gebrauch können â oft mit Verzögerungen von einigen Tagen â Unruhe, AngstzustĂ€nde, Schlaflosigkeit, KrampfanfĂ€lle und Halluzinationen auftreten. Diese Absetzerscheinungen verschwinden nach einigen Tagen bis Wochen. Sprechen Sie darĂŒber nötigenfalls mit Ihrem Arzt.
Nehmen Sie Benzodiazepine nie von anderen entgegen, und nehmen Sie diese nicht ein, weil sie âanderen so gut geholfen habenâ. Geben Sie diese Arzneimittel auch nie an andere weiter.
Kinder
Neugeborene und SĂ€uglinge bis zum Alter von 6 Monaten sind von der Behandlung mit dem Arzneimittel auszuschlieĂen. Ausnahmen sind möglich fĂŒr Behandlungen aus zwingendem Grund bei Einnahme unter Krankenhausbedingungen.
Eine Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren mit dem PrÀparat sollte nur bei zwingender Indikation erfolgen.
Ăltere Menschen
Bei Àlteren oder geschwÀchten Patienten ist Vorsicht geboten.
- Patienten mit eingeschrÀnkter Leberfunktion
Wenn Ihre Leberfunktion gestört ist, wird Ihr Arzt Ihre Dosierung anpassen.
- Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion
Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschrÀnkt ist, wird Ihr Arzt Ihre Dosierung anpassen.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemĂ€Ăem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verĂ€ndern, dass die FĂ€higkeit zur aktiven Teilnahme am StraĂenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeintrĂ€chtigt wird. Dies gilt in verstĂ€rktem MaĂe im Zusammenwirken mit Alkohol.
Daher sollten Sie das FĂŒhren von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle TĂ€tigkeiten ganz, zumindest jedoch wĂ€hrend der ersten Tage der Behandlung unterlassen.
Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter BerĂŒcksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.
Schwangerschaftshinweis
Schwangerschaft
Sie sollten das Arzneimittel wÀhrend der Schwangerschaft nicht anwenden. Wenn Sie wÀhrend der Behandlung mit dem PrÀparat schwanger werden oder vermuten, dass Sie schwanger sind, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrem Arzt mit.
Eine lĂ€ngerfristige Einnahme des Arzneimittels in der Schwangerschaft kann zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen fĂŒhren. Die Verabreichung gröĂerer Dosen vor oder unter der Geburt kann beim SĂ€ugling eine erniedrigte Körpertemperatur, erniedrigten Blutdruck, AtemdĂ€mpfung, herabgesetzte Muskelspannung und TrinkschwĂ€che (sog. âFloppy-Infant-Syndromâ) hervorrufen.
Stillzeit
WĂ€hrend der Stillzeit sollten Sie das Arzneimittel nicht anwenden, da Diazepam, der Wirkstoff des PrĂ€parates, und seine Abbauprodukte in die Muttermilch ĂŒbergehen. Ist die Behandlung unausweichlich, sollte abgestillt werden.
Dosierung von Diazepam Tabletten
Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Reaktionslage, Alter und Gewicht des Patienten sowie Art und Schwere des Krankheitsbildes. Hierbei gilt der Grundsatz, die Dosis so gering und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis
BehandlungsbedĂŒrftige Spannungs-, Erregungs- und AngstzustĂ€nde
Behandlung auĂerhalb des Krankenhauses
Erwachsene und Jugendliche ĂŒber 14 Jahre nehmen zu Beginn der Behandlung 1-mal tĂ€glich 1/2 Tablette (entsprechend 5 mg Diazepam pro Tag) ein. Wenn bei dieser Dosierung die gewĂŒnschten Wirkungen nicht erzielt werden können, kann die Dosis vom Arzt auf 2-mal tĂ€glich 1/2 Tablette oder 1-mal tĂ€glich 1 Tablette (entsprechend 10 mg Diazepam pro Tag) gesteigert werden. Höhere Dosierungen sind nur in seltenen FĂ€llen notwendig (z. B. psychiatrische und neurologische Erkrankungen) und erfolgen in der Regel nur im Krankenhaus.
StationÀre Behandlung
Bei schweren Spannungs-, Erregungs-, Angst- und UnruhezustĂ€nden kann die Dosis schrittweise auf 3- bis 6-mal tĂ€glich 1 Tablette (entsprechend 30 â 60 mg Diazepam pro Tag) gesteigert werden.
Behandlung von ZustÀnden mit erhöhter Muskelspannung
Nehmen Sie zu Beginn der Behandlung 2- bis 4-mal tĂ€glich 1/2 Tablette (entsprechend 10 â 20 mg Diazepam pro Tag) ein.
Zur Fortsetzung der Behandlung genĂŒgt 1- bis 2-mal tĂ€glich 1/2 Tablette (entsprechend 5 â 10 mg Diazepam pro Tag).
Zur Beruhigung und Operationsvorbereitung in AnÀsthesiologie und Chirurgie bzw. danach (PrÀmedikation/postoperative Medikation)
Am Vorabend der Operation
Erwachsene erhalten 1 â 2 Tabletten (entsprechend 10 â 20 mg Diazepam).
Nach der Operation
Erwachsene erhalten 1/2 â 1 Tablette (entsprechend 5 â 10 mg Diazepam), ggf. ist eine Wiederholung möglich.
Besondere Dosierungshinweise
Ăltere oder geschwĂ€chte Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen VerĂ€nderungen, Kreislauf- und AtmungsschwĂ€che sowie gestörter Leber- oder Nierenfunktion sowie Kinder ĂŒber 7 Jahre und Jugendliche bis 14 Jahre erhalten in der Regel die HĂ€lfte der oben angegebenen Tagesdosierung, d. h. anfangs 1/4 Tablette bis maximal 1/2 Tablette (entsprechend 2,5 â 5 mg Diazepam). (HierfĂŒr stehen gegebenenfalls niedriger dosierbare Darreichungsformen zur VerfĂŒgung.)
Dauer der Anwendung
Ăber die Dauer der Einnahme entscheidet der Arzt je nach Art und Schwere des Krankheitsbildes.
Bei akuten Spannungs-, Erregungs- und AngstzustÀnden sollten Sie die Einnahme des Arzneimittels auf einzelne Gaben oder wenige Tage beschrÀnken.
Bei chronischen Spannungs-, Erregungs- und AngstzustÀnden richtet sich die Dauer der Einnahme nach dem Verlauf. Nach 2-wöchiger tÀglicher Einnahme sollte vom Arzt durch eine schrittweise Verringerung der Dosis geklÀrt werden, ob eine weitere Behandlung mit dem PrÀparat angezeigt ist. Jedoch sollten Sie auch bei chronischen Spannungs-, Erregungs- und AngstzustÀnden das Arzneimittel nicht lÀnger als 4 Wochen anwenden.
Bei lĂ€ngerer Anwendungsdauer (lĂ€nger als 1 Woche) sollte beim Absetzen des PrĂ€parates die Dosis schrittweise verringert werden. Hierbei mĂŒssen Sie mit dem Auftreten möglicher AbsetzphĂ€nomene rechnen.
Zur Vorbereitung von chirurgischen oder diagnostischen Eingriffen sowie zur Behandlung von ZustÀnden mit erhöhter Muskelspannung wird das Arzneimittel im Allgemeinen kurzfristiger angewendet.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine gröĂere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
Im Falle einer Ăberdosierung ist der Arzt um Rat zu fragen. UnabhĂ€ngig davon können Sie versuchen, durch ein erzwungenes Erbrechen den Mageninhalt zu entleeren. Bei jeder Beurteilung einer Vergiftung sollte an das Vorliegen einer Mehrfach-Vergiftung durch mögliche Einnahme/Anwendung mehrerer Arzneimittel gedacht werden.
Die Symptome einer Ăberdosierung treten verstĂ€rkt unter dem Einfluss von Alkohol und anderen auf das Gehirn dĂ€mpfend wirkenden Mitteln auf.
Symptome einer Ăberdosierung und erforderliche MaĂnahmen
Symptome leichter Ăberdosierung können z. B. Verwirrtheit, SchlĂ€frigkeit, Gang- und Bewegungsstörungen, undeutliches Sprechen, Blutdruckabfall, MuskelschwĂ€che sein. Treten solche Krankheitszeichen in Erscheinung, ist umgehend ein Arzt zu informieren, der ĂŒber den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren MaĂnahmen entscheidet.
In FĂ€llen hochgradiger Vergiftung kann es zu einer zentralen Verminderung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktionen mit blau-roter FĂ€rbung von Haut und Schleimhaut, Bewusstlosigkeit bis hin zum Atemstillstand oder Herzstillstand kommen. In solchen FĂ€llen ist eine IntensivĂŒberwachung notwendig!
In der Abklingphase können hochgradige ErregungszustÀnde vorkommen.
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
Nehmen Sie zum nÀchsten vorgesehenen Zeitpunkt die verordnete Dosis ein, jedoch keinesfalls die doppelte Menge.
Wenn Sie die Einnahme abbrechen
Sollten Sie die Behandlung unterbrechen wollen, besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmÀchtig ohne Àrztliche Beratung die medikamentöse Behandlung. Sie können damit den Therapieerfolg gefÀhrden.
Durch plötzliches Absetzen des Arzneimittels nach lĂ€ngerer tĂ€glicher Einnahme können nach ca. 2 â 4 Tagen Schlaflosigkeit und vermehrtes TrĂ€umen auftreten. Angst, SpannungszustĂ€nde sowie Erregung und innere Unruhe können sich verstĂ€rkt wieder einstellen. Das Erscheinungsbild kann sich in Zittern und Schwitzen Ă€uĂern und sich bis zu bedrohlichen körperlichen (z. B. KrampfanfĂ€lle) und seelischen Reaktionen wie symptomatischen Psychosen (z. B. Entzugsdelir) steigern.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann das PrĂ€parat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr hÀufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
hÀufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt
HĂ€ufig
UnerwĂŒnscht starke Beruhigung am Tage sowie MĂŒdigkeit (SchlĂ€frigkeit, Mattigkeit, Benommenheit, verlĂ€ngerte Reaktionszeit), SchwindelgefĂŒhl, Gang- und Bewegungsstörungen, Kopfschmerzen, Verwirrtheit; auĂerdem können zeitlich begrenzte GedĂ€chtnislĂŒcken nach Einnahme von Diazepam auftreten.
Am Morgen nach der abendlichen Verabreichung können Konzentrationsstörungen und RestmĂŒdigkeit die ReaktionsfĂ€higkeit beeintrĂ€chtigen.
Wegen der ausgeprÀgten muskelerschlaffenden Wirkung des PrÀparates ist insbesondere bei Àlteren Patienten Vorsicht (Sturzgefahr!) geboten.
Selten kommt es zu Magen-Darm-Störungen (Ăbelkeit, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden, Verstopfung, Durchfall), Gelbsucht, Harnverhaltung, Stimmritzenkrampf, Brustschmerzen, Blutdruckabfall, Verlangsamung des Herzschlages, Niedergeschlagenheit (Depression), Abnahme des geschlechtlichen BedĂŒrfnisses und bei Frauen zu Störungen der Regelblutung, Appetitzunahme, Mundtrockenheit, allergischen HautverĂ€nderungen (wie z. B. Juckreiz, Hautrötung, Hautausschlag) sowie AtmungsdĂ€mpfung.
Die atemdÀmpfende Wirkung kann bei bestehender Atemnot durch verengte Atemwege und bei Patienten mit HirnschÀdigungen verstÀrkt in Erscheinung treten. Dies ist besonders bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen auf das Gehirn wirkenden Medikamenten zu beachten.
Bei mehrtÀgiger Verabreichung des Arzneimittels in sehr hoher Dosierung kann es zu kolikartigen Bauchschmerzen und Durchfall kommen.
In hoher Dosierung und bei lĂ€ngerer Einnahme des Arzneimittels können vorĂŒbergehende Störungen wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen, Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Augenzittern), Bewegungs- und Gangunsicherheit auftreten.
Bei lÀngerer oder wiederholter Einnahme des PrÀparates kann es zur Abnahme der Wirkung (sog. Toleranzentwicklung) kommen.
Bei Patienten mit vorbestehender depressiver Erkrankung können depressive Verstimmungen verstÀrkt werden.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass Sinnesstörungen (Halluzinationen) auftreten oder eine Wirkungsumkehr (âparadoxe Reaktionenâ), wie z. B. akute ErregungszustĂ€nde, Angst, SuizidalitĂ€t (Selbstmordneigung), Schlafstörungen, WutanfĂ€lle oder vermehrte MuskelkrĂ€mpfe, eintritt.
GegenmaĂnahmen
Sollten Sie eine oder mehrere der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er ĂŒber den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren MaĂnahmen entscheiden kann. Nebenwirkungen bilden sich im Allgemeinen nach Verringerung der Dosis zurĂŒck und lassen sich in der Regel durch sorgfĂ€ltige und individuelle Einstellung der Tagesdosen vermeiden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.
Wechselwirkungen
Wenn mehrere Arzneimittel gleichzeitig angewendet werden, kann es zu Wechselwirkungen kommen. Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel können dadurch verÀndert werden. Ob eine Wechselwirkung auftritt, hÀngt von verschiedenen Faktoren ab.
Sprechen Sie daher immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker, um zu klĂ€ren, ob eine Wechselwirkung fĂŒr Sie tatsĂ€chlich eine Rolle spielt. Nur Arzt oder Apotheker können Ihre individuellen Risikofaktoren fĂŒr eine Wechselwirkung abschĂ€tzen. Falls notwendig können Arzt oder Apotheker entsprechende MaĂnahmen veranlassen. Setzen Sie vom Arzt verordnete Arzneimittel nicht ohne RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ab.
Diazepam Tabletten darf nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet werden, die folgende Wirkstoffe enthalten:
- Ritonavir
Es besteht ein groĂes Risiko fĂŒr eine schwere, eventuell sogar lebensbedrohliche Wechselwirkung.
Bitte sprechen Sie unverzĂŒglich mit Ihrem Arzt.
AuĂerdem sind weitere Wechselwirkungen zwischen âDiazepam Tablettenâ und anderen Arzneimitteln bekannt. Wenn Sie noch andere Arzneimittel anwenden, fragen Sie Ihren Apotheker, um zu klĂ€ren, ob es eventuell zu Wechselwirkungen mit âDiazepam Tablettenâ kommen kann.
Letzte Bearbeitung am Sonntag, 26. MĂ€rz 2023 â 10:54 Uhr von Alex, Webmaster psychopharmakon.de.
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